Bei Sanierung durch Kostenüberprüfung sparen – drei Tipps vom Profi

Das Büro soll frisch ausgemalt und ein Parkettboden verlegt werden? Üblicherweise ein Fall für den professionellen Handwerker bzw. ein Sanierungsunternehmen. Doch, wie stellt man eigentlich als Fachunkundiger sicher, dass man sich für das Angebot mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis entscheidet? Wir haben Ing. Robert Langmann, Leiter der Rechnungsprüfstelle bei faircheck, gefragt, worauf es bei der Kostenüberprüfung ankommt.

Zwei Angebote von Handwerkern sind für das Bodenverlegen und Ausmalen der Büroräumlichkeiten eingelangt. Ein Pauschalangebot und ein Angebot auf Basis von geschätzten Stundensätzen zuzüglich Material. Nun soll entschieden werden, wer den Auftrag erhält. Das Pauschalangebot ist teurer, deckt aber mit Sicherheit die Durchführung aller Arbeiten, die mit dem Ausmalen und Bodenlegen einhergehen ab. Im Vergleichsangebot werden aufgrund der geschätzten Quadratmeterzahl eine Materialpauschale und der Arbeitsaufwand nach Stundensätzen angeführt. Was nun?

Maximale Transparenz für Vergleichbarkeit nur selten gegeben

Robert Langmann hat eine generelle Faustregel für eine Angebotsprüfung parat, um die Markt- und Ortsüblichkeit der angeführten Preise festzustellen: „Möchte man Angebote vergleichen, dann ist es wesentlich, dass in den Angeboten alle angeführten Informationen, wie Materialtyp, Materialzuschlagssätze, Menge, Materialpreise und Stundensätze so detailliert wie möglich angegeben sind.“ Der Profi argumentiert, dass im besten Fall der Kunde die Website des Baumarktes aufsuchen können müsse, um durch Eingabe der Materialtype, die Materialpreise vergleichen zu können. Leider ist Fakt, dass diese maximale Transparenz nur in den seltensten Fällen geben ist und die Einsparungspotenziale vom Kunden deswegen gar nicht oder nur unter sehr zeitaufwendig Umständen bestimmt werden können. faircheck überprüft nicht nur für Versicherungen und Unternehmen Rechnungen und Kostenvoranschläge, sondern bietet diese Leistungen seit 2016 auch privaten Häuslbauern und Sanierern an. Laut Robert Langmann können im Schnitt ein Fünftel der Angebotspreise bzw. Rechnungsbeträge nach gründlichem Check eingespart werden. Ein Betrag, der sich lohnt, wenn man bedenkt, dass es sich hier schnell um Angebotspreise jenseits von tausend Euro handelt.

Bei Angebotsprüfung auf den Hausverstand vertrauen

„Die Hauptprobleme im Falle der Kostenüberprüfung sind, dass nicht nur Zeit, sondern Gefühl und Erfahrung fehlen“, erklärt Robert Langmann, „wir vertrauen zu wenig auf unseren eigenen Hausverstand.“ Was Robert Langmann mit Hausverstand genau meint, verdeutlicht er am Beispiel des Pauschalangebots für das Ausmalen des Büros. „Wenn ich ein Zimmer in diesem Büro ausmalen möchte und der Maler bietet pauschal € 800 an, dann lohnt es sich, einmal nachzurechnen. Wie lange wird der Maler dafür benötigen? Wenn er einen Tag dafür benötigt, dann sind das acht Stunden Arbeitszeit zu einem durchschnittlichen Stundensatz von € 50, also € 400 zuzüglich Materialkosten. Es macht also Sinn, in diesem Fall nach tatsächlichem Aufwand verrechnen zu lassen.“ Der Grund, warum Pauschalangebote dennoch in vielen Fällen bevorzugt werden, hänge mit einem Sicherheitsgedanken zusammen, glaubt der Profi: „Viele Kunden argumentieren, dass sie keine Kostenüberraschungen wollen.“ Und dennoch zeige die Erfahrung, dass man keine Angst davor haben müsse, Malerarbeiten auf Regie durchführen zu lassen und die angefallenen Stunden in Rechnung gestellt zu bekommen. Im Schnitt rechne sich das.

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Die drei Tipps im Überblick

  1. Das Angebot nicht pauschal, sondern so detailliert wie möglich ausstellen lassen (Materialart, Type, Menge, Materialzuschläge und Stundensätze sollen separat angeführt sein).
  2. Keine Kosten für die Angebotserstellung verrechnen lassen. Ob für die Angebotserstellung Kosten anfallen, sollte im Vorfeld hinterfragt werden. Grundsätzlich ist eine Angebotserstellung kostenlos und wird später im Zuge der üblichen Materialkostenzuschlagssätze berücksichtigt.
  3. Mindestens ein Vergleichsangebot einholen. Im Vergleichsangebot sollte dasselbe angeboten werden. Wenn beispielsweise ein Nussparkett angeboten wird, dann ist auf Type und Ausführung zu achten.

Übrigens: faircheck führt bereits ab € 29,– Kostenvoranschlags- und Rechnungsprüfungen durch.