Brandgefahr in der Adventszeit

Advent, Advent – OHO, es brennt!

Wir befinden uns in einer brandgefährlichen Zeit. Die Advent- und Weihnachtszeit erleuchtet das traute Heim oft heller als gewollt – und das nur vorübergehend. Der Schaden danach ist nicht immer ein Fall für die Versicherung!

Die besinnliche Zeit des Jahres regt nicht nur dazu an Kekse zu backen, im Kreis seiner Lieben Tee oder Punsch zu trinken oder die Wohnung festlich zu schmücken. Gerne kommen bei Brauchtums- und Wohnungsschmuck Kerzen zum Einsatz. Sie gelten als Stimmungsmacher für dunkle Nächte. Damit aus lichtvoll nicht lichterloh wird, sollten Kerzen allerdings niemals unbeaufsichtigt bleiben. „Eh klar“ denken sich die meisten. Dennoch wird die Brandgefahr sichtlich unterschätzt. Jeder 5. Wohnungsbrand in Österreich fällt unmittelbar in die Weihnachts- und Adventzeit.

Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rechnet in der Zeit rund um Weihnachten immerhin mit mehr als 500 Wohnungsbränden in Österreich.

Versicherung gut, alles gut!?

Dass nach einem Brand automatisch die Versicherung – Haushalts- oder Eigenheimversicherung – für den entstandenen Schaden aufkommt, ist nicht von vornherein klar. Wurden Kerzen unbeaufsichtigt stehen gelassen, dann liegt grobe Fahrlässigkeit vor. Nicht alle Versicherungspolizzen decken grob fahrlässig herbeigeführte Brandschäden. Den Schadenhergang sowie die Höhe des entstandenen Schadens begutachten mitunter Schadenregulierer von faircheck im Auftrag der Versicherung.

Die unterschätzte Kraft des Feuers

Die hohe Strahlungswärme von Flammen entzünden gerne Möbel, Kleidung bzw. sonstige gut brennbare Materialien, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Immerhin entwickeln Flammen Temperaturen im Bereich von 600 bis 800 Grad Celsius. Ein trockener, nicht bewässerter Christbaum, geht innerhalb von wenigen Sekunden vollkommen in Flammen auf. Hier haben wir ein interessantes Video gefunden. 

In Österreich weit verbreitete Brandmythen wurden vom KFV zusammengetragen und kommentiert. Wir haben nachfolgend eine Auswahl  angeführt:

„Der Rauch wird mich schon rechtzeitig aufwecken, wenn ich schlafe.“

EINE GEFÄHRLICHE FEHLEINSCHÄTZUNG. Der menschliche Geruchssinn funktioniert im Schlaf nicht. Dadurch wird der Brandgeruch im Schlaf nicht wahrgenommen. Bei einem Brand bilden sich darüber hinaus geruchlose Gase, die unbemerkt im Schlaf inhaliert werden. Wenige Atemzüge davon sind bereits tödlich!

„Wenn es brennt, hat man zum Verlassen der Wohnung mehr als 10 Minuten Zeit.“

STIMMT NICHT. Eine Rauchgasvergiftung kann bereits nach wenigen Minuten tödlich sein. Rechtzeitig durch einen Rauchwarnmelder gewarnt zu sein ist daher besonders wichtig.

„Beton und Stein brennen nicht. Ich bin nicht gefährdet, denn ich wohne in einem Betonhaus.“

Beton brennt nicht. Vorhänge, Teppiche, Möbel oder Kleidung sind allerdings brennbar. 100g brennender Schaumstoff kann ausreichen, um lebensbedrohliches Rauchgas zu produzieren.

„Meine Wohnung vor Bränden zu schützen ist sehr teuer.“

NEIN. Ein Rauchwarnmelder kostet nicht mehr als ein paar Euro. Geprüfte Feuerlöscher sind schon ab 20 Euro erhältlich. Die Überprüfungskosten liegen üblicherweise unter 10 Euro.

 

Mehr Infos rund um das Thema Schaden und Advent- bzw. Weihnachtszeit gibt es hier.